Na klar
Gegenaufklärung
Hermann Lübbe etwa führte den Begriff Gegenaufklärung polemisch gegen die 68er-Bewegung an den Hochschulen ein und konstatierte 1972: „Das wichtigste Element unserer ideologiepolitischen Situation ist die Entfaltung einer Kultur der Gegenaufklärung. Universitäten und Redaktionsstuben wurden zu Zentren politischer Heilsgewissheit, wirklichkeitsüberlegener Besserwisserei, penetrantem Moralismus und eifernder Intoleranz.“ Diese Kritik an den Vertretern der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule versteht sich selbst unter dem Motto „Philosophie als Aufklärung“ und will vor der neomarxistischen Gegenaufklärung warnen: „Prozesse der Gegenaufklärung sind Prozesse anwachsenden Bekenntniszwangs und sich ausdehnender Kritikverbote.“
Wer will bestreiten, dass wir das jetzt erleben.
Obskurität
Friedrich Nietzsche schreibt im Text Die Obskuranten (1879) über Obskurantismus und Immanuel Kant:
„Das Wesentliche an der schwarzen Kunst des Obskurantismus ist nicht, daß er die Köpfe verdunkeln will, sondern daß er das Bild der Welt anschwärzen, unsere Vorstellung vom Dasein verdunkeln will. […] Spitzfindige Metaphysiker, welche die Skepsis vorbereiten und durch ihren übermäßigen Scharfsinn zum Mißtrauen gegen den Scharfsinn auffordern, sind gute Werkzeuge eines feineren Obskurantismus. – Ist es möglich, daß selbst Kant in dieser Absicht verwendet werden kann? ja daß er, nach seiner eignen berüchtigten Erklärung, etwas Derartiges, wenigstens zeitweilig, gewollt hat: dem Glauben Bahn machen dadurch, daß er dem Wissen seine Schranken wies?"
Wer will bestreiten, dass es so etwas gibt. Es gibt es nicht um das System aus dem Hintergrund zu steuern, es ist das System selbst.
Condillac schrieb:
Dennoch ist uns die Gewohnheit, Zeichen mit Dingen zu Verbinden, als auch wir noch nicht in der Lage waren, ihre Bedeutung zu ermessen, so selbstverständlich geworden, daß wir uns daran gewöhnt haben, die Bezeichnung für die Wirklichkeit der Dinge selbst zu halten, und zu glauben, daß sie deren Wesen vollkommen erklären.
...
Wenn wir uns also täuschen, sind die vagen Pronzipien, die Methapher und zweitdeutige Begriffe Ursachen, die unseren Leidenschaften vorausgehen. Es würde folgliche ausreichen, auf dieses eitler Geschwätz zu verzichten, um das ganze Lügengebäude zum Einsturz zu bringen.
Anatomie des totalitären Denkens, Lothar Fritz
Kapitel: Denken ohne Maß und Verstand, Thema Denkfiguren und Argumentationsmuster
Vernünftiges Denken hingegen wurzelt in der Erkenntnis, dass es nicht ausreicht, das Gute zu wollen um tatsächlich das Gute zu tun,
Ganz klar Verwechslung von Worten mit der Realität, Traum und Wirklichkeit, Objekt mit Konzepten, Drinnen mit Draußen, Vergangenheit mt Zukunft, Gut mit Böse, wie König Gaunab der 99 bei Walter Moers, in Hel der Hauptstadt von Untenwelt.
Aktuell ist man ein gute Mensch, wenn man behaupte einer zu sein. Bekenntnisdiktatur. Na im Grunde wie immer, außer dass die Zügel gerade wieder angezogen werden.
Man kann annehmen, dass 1789 der Adel und die Herrschaftskeise in Europa geschockt waren, als ihren Vettern in Frankreich die Köpfe abgehauen wurden. Sowas hattte es bis dato niemals gegeben. Und ganz sich erhaben sie sich Leute eingekauft, welche schwer damit beschäftigt waren darüber nachzudenken, wie man den Pöbel zukünftig unter Kontrolle hält. Natürlich ergaben sich damit Aufstiegschancen und so kam die Maschine in Rollen.
Und natürlich sind die Psychater Teil der Anstalt.
Von der Wikipedia-Seite-Gegenaufklärung kann man sich durchklicken:
Da nun die Richtungen, die sich als Erben der Aufklärung sehen, durchaus miteinander in Konflikt stehen, führt dies gelegentlich zu ideologischen
Vexierspielen.
Die Spiele hatten ihre erste weite Verbreitung gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit dem allgemeinen Puzzle-Wahn.
Passende Worte
Ich komme mir gerade vor, wie in der Truman in der Truman.Show, welchem gerade der Scheinwerfer vor die Füße gefallen ist.
Condillac schrieb, ich finde gerade die Stelle nicht, er zählte die Bedingungen und Parameter der Sprachentwicklung auf, und an erster Stelle setzte er das Klima. Ja genau, das Klima!
Alle totalitären Systeme weisen eine Besonderheit auf. Jede Aussage ist genau andersrum zu lesen. Wenn behauptet wird, dass das Klima geschützt werden soll, soll in Wirklichkeit die Sprache geändert werden.
Das wir uns in einem solchen System befinden, steht außer Frage. Die Behauptung, eine Entscheidung sei alternativlos, ist totalitäres Denken, Denken ohne Maß und Verstand.
Ich hoffe ich komme für solche Enthüllungen dereins nicht ins ins KZ.
Die Auseinandersetzungen und auch die Scheinauseinandersetzungen in der Philosophie und der Sprachwissenschaften spalten sich in zwei Fraktionen. Es geht um die Historizität. Condillac sein Kerngebiet war übrigens die Physik. Er wurde übrigens später mit der Begründung verfemt und aus den Analen getilgt, mit dem Vorwurf, derartiges Gedankgut habe die Revolution heraufbeschworen. Auch wenn vieles was er schrieb unter dem Diktum seiner Zeit stand, sind bestimmte Schlußfolgerungen überaus klarsichtig.
Ich finde die Stelle gerade nicht, kann das aber nachreichen. Er bestätigt schon damals meine These, dass Wörter eine Historizität aufweisen, was im Grunde banal ist. Man kann das durchaus auf spezifische Weise als Erkenntnisquelle nutzen und ich habe in der Zwischenzeit ein paar Leute detektiert, welche auch auf diese Idee gekommen sind. In den Wälzern von Ernst Cassirer, Ludwig Klages und Consorten findet sich dazu nichts, das habe ich geprüft.
Wie soll man das erklären? Es gibt eine paar Redewendung, welche darüber Auskunft geben. "Hörst du eigenlich selbst zu?", "Du weist nicht was du sagst", "Der hört sich gerne reden", "Der glaubt doch selbst nicht was er sagt" (Mit der Denunziaton einer solchen banalen Feststellung begann übrigens meine Bespitzlung).
Schoppenhauer hat sehr kunstreich den Wahn analysiert, nur auf ein paar Seiten, Nach seiner Beobachtung war Wahn eine bestimmte Art von Vergessen. Nicht das normale Vergessem, sondern eher das Vergessen des Vergessens, oder eben Verdrängung/Verleugnung.
Thema freier Wille.
Freiheit ist freies Sprechen. Freier Wille ist freies Sprechen. Wer z. B. zur Lüge gezwungen wird, beschädigt damit nicht seine Psyche, solange er Distanz zu seiner Lüge einhält, gerät aber unter Streß und muß Ressourcen aufwenden um das zu meistern. Seine Aufmerksamkeit wird umgelenkt, von Außen nach Innen. Die erwungen Lüge läßt das Menschenverstand zwar intakt (übrigens sind Takt, Rythmus, Harmonie entscheidene kognitive Größen, auch bei Condillac, Höderlin und Schiller), aber der commen sense geht verloren. Der gesunde Menschenverstand, der Gemeinsinn, was nicht anderes ist, als der Lebenssinn bzw. der Überlebenssinn. Aktiviert wird der common privatus. Das ist emphirisch nachweisbar. Der Rückzug in Private in Dikaturen. Übrigens laut Hannah Arendt eine Folge von Diktaturen, dass der politische Raum zerstört wird, sie hatte den Begriff völlig neu gefaßt, weil dann alles politisch wird, auch das Private. Z. B. die CO2-Milch auf dem Frühstückstisch. Will man also Kontrolle über Gesellschaften, dann muß man auch den privaten Raum zerstören oder beherrschen. Etwa durch die Verbreitung zerstörerischer Vorstellungen über Liebe und Sexualität. Natürlich gut verpackt, etwa bei Erich Fromm.
Der entscheidene Punkt ist folgender. Wenn man spricht, sollte man sich selbst zuhören, denn denken und sprechen ist ein Prozess. Niemand legt sich erst gedanklich die Worte zu recht, um sie dann sprachlich runterzuleiern.
Keine Beziehung kann funktionieren, wenn die Partner sich nicht zuhören. Wenn sie aber sprechen und nicht zuhören kommte es zu Missverständnissen und Missmut. ("Er hört niemals zu").
Soweit so klar. Für den gesunden Menschenverstand, für das Vorstellungsvermögen und für die Urteilskraft ist es aber enorm wichtig, dass man seine eigene Rede hört, d. h. rückübersetzt in Assoziation. Anders ausgedrückt, das man weis, was man sagt.
Es gibt Redewendungen über Wahn und Dummheit. "Ich habe mich vergessen", "Ich kann nicht sagen, warum ich es getan habe", usw.
Genau das deckt sich mit der Feststellung von Schoppenhauer, welche im Grunde aussagt, dass man vergessen hat, was man gesprochen hat bzw. was gesagt wurde. Man hat nicht zugehört.
Wenn man nicht von einem Ich ausgeht, sondern von zwei psychischen Weseneinheit, ist klar, warum die innerpsychische Kommunikation notwendig ist. Sprechen und sich selbst nicht zuhören, bedeutet sich "in Gedanken verlieren". Das ist Gedankenfasching und geistiges Karussellfahren.
Wie unterbindet man das Zuhören, wie trainiert man das ab? Das ist ganz einfach. Man zwingt die Leute zur Lüge und zum Bekenntnis. Ich habe schon ewig den Leitspruch "Schwöre keine Eide". Versprich nichts, weil man sich eben verspricht.
Wenn man Kinder lediglich mit Begriffen überfrachtet, demoliert man deren Vorstellungskraft. Schule.
Durch das unzureichend Selbsthören, entgeht dem Sprecher der Kern des Wortes und er wird von der Weisheit der Vorfahren abgeschnitten. Verstand wird über Worte tradiert, welche sich im vernunftgemäßen Sprachgebrauch herausbilden und verfeinern. In ihnen steckt die kollektive Erfahrung unser Vorfahren.
Beispiel. Das Wort verrückt. Jeder assoziert einen Verrückten. Auf der nächsten Stufe assiziert man das Verrücken eines Schrankes oder Wasserglas. Dabei steckt bereits in diesem Wort die Wahrheit über den freien Willen. Der Ruck in m/s³. Wir hatten das. Wie steuert man einen Automaten. Taktvoller Ruck. Einmaliger Ruck ist nur eine Störung. Eine Disharmonie. Taktvoller Ruck ist nichts anderes als die Aufprägung einer anderen Frequenz. Man hätte das nur über das Wort herausfinden können. Heraushören, wenn man so will. Wer verrückt ist, ist nicht vernünftig. Vernunft ist die Vorausetzung für freien Willen. Wer freien Willen haben will, muß frei von fremden Beeinflußungen sein. Usw.
Aber selbst in der Assoziationdes Verücken eine Schrankes steckt Wahrheit. Ich zwinge dem Schrank meinen Willen auf. Ich manipuliere den Schrank mit Gewalt, da er sich leider auf Befehl nicht selbst bewegt. Alles klar?
Wie das System funktioniert ist klar.
Nimm die Flagellanten. Die Kirche indoktriniert den Wahn. Herrschaft ist immer total, sonst ist es keine, sondern nur eine Störung. Die Störung muß also taktvoll erfolgen, um zur Herrschaft zu taugen. Durch irgendwelche Umstände hat der Druck der Kirche nachgelassen, d. h. die Kontrolle bzw. die taktvolle Einflußnahme. Dadurch bricht das induziert Wahnsystem unkontrolliert aus. Die Leute agieren den Inahlt des Dogmas aus, d. h. sie versuchen die widersprüchlichen Anweisungen zu befolgen, welche ihnen eingepflanzt wurde. Unkontrollierter Wahn.
Insofern ist die Schlußfolgerung von Condillac absolut richtig. Geschwätz unterlassen und vor allem meiden. Ich verfüge über eine Eigenart, welche ich bei wenigen anderen Menschen bemerke, bzw. mir fällt der Mangel bei anderen auf.
Ich kann immer rekonstruieren, was ich mal gesagt habe. Ich erinnere mich mit der Situation an das Gespräch, aber nicht in Sinn eines eidetisch Gedächtnisses. Um mich nicht zu überfrachten, steuere ich das, indem ich mich kaum auf Geschwätz einlasse. Bei solchen Gesprächen bleibt mein Finger im auf der DEL-Taste. Obwohl ich sehr charmant sein kann, sogar Säle zum kochen bringen kann, bin ich in gewisser Hinsicht damit ein Soziophat, was mir aber keinesweg stört.
Wie sieht das bei dir aus. Kannst du dich erinnern, was mal gesagt wurde?
Im übrigen ist das Ding durch. Wir sind selbst unsere schlimmsten Feinde. Das gilt auch für Raphael.
Das einzige was jetzt noch verbleibt ist die Frage, was man mit diesen Erkenntnissen anfängt?
Ich will das mal verschärfen. Als Hobbes, Boyle und meinetwegen Machiavelli ihre Ideen formulierten, standen sie unter dem Eindruck verheerender Bürgerkriege und grasierender Unvernunft. Das waren sicherlich keine schlechten Leute. Das Gewalt in Monopole gepresst wurden, damit nicht jeder Krieg gegen jeden führt, war wohl ein Gebot der Stunde.
Man muß das emotionslos sehen.
Wir sitzen warm und trocken und es gibt Bananen, sogar Orangen für 1,50 € das Netz. Hatten früher nur die Könige
Orangerie
1. Man muß sich aber klar machen, dass solche Zustände niemals von Dauer sind.
2. Das heutige System basiert auf Krieg. Jeder Krieg ist im Grunde nur Menschenvernichtung. Es ist egal ob der Krieg gegen die fremde oder die eigene Bevölkerung geführt wird, es geht immer auch um die Regulierung von Bevölkerungsüberschüssen. Natürlich sind der Machterhalt und Verteilungskämpfe eine untergeordnete Größe. Meiner Meinung nach befinden wir uns bereits im permaneten Krieg. Vernichtung durch Arbeit, dass haben die Nazis das genannt. Ob nun der Mensch psychisch vernichtet wird, oder andersartig seinem Menschsein beraubt wird ist egal. Wenn ich jemanden lobotomiere, ist er zwar nicht tot, geht aber kaum noch als freier Mensch durch.
Kann man alles nachlesen, wurde alles schon durchdacht:
Мы, 1920
Den Leuten wurde die Phantasie rausoperiert.
Phantasie + Senibilität = Intelligenz = Hugin + Munin = Denken + Erinnerung = -(Dummheit) + -(Wahn) = Hören + Sprechen
Zu 2. Die eigene Intelligenz sollte man dafür augwenden, nicht unter die Räder zu kommen, was die eigenen Kinder einschließt.
3. Systemtreue wird unter dem Strich nicht belohnt, weil das einer Selbstförderung gleichkommt und die läuft einem Herrschaftssystem zuwider. Stalin hat die eifrigsten Kommunisten an die Wand gestellt, im großen Stil, bis sich das System in Korruption eingepegelt hat.
Das ist überhaupt der Schlüssel zum Verständnis. Die Elite missbrauchen das Gewaltmonopol immer zu ihrem Vorteil. Korruption. Ob und wie lange eine Gesellschaft funktioniert, hängt vom Ausmaß und der Bevölkerungsentwicklung ab.