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Windpocken als Beweis für Wirkung der Impfungen

Verfasst: Do 4. Jul 2019, 13:40
von Igor
Ich habe heute über die Wirkung der Impfungen mit meinen Arbeitskollegen diskutiert.

Mir wurde folgender Artikel zugesendet: https://www.historyofvaccines.org/conte ... t-vaccines
Zitat:
Perhaps the best evidence that vaccines, and not hygiene and nutrition, are responsible for the sharp drop in disease and death rates is chickenpox. If hygiene and nutrition alone were enough to prevent infectious diseases, chickenpox rates would have dropped long before the introduction of the varicella vaccine, which was not available until the mid-1990s. Instead, the number of chickenpox cases in the United States in the early 1990s, before the vaccine was introduced in 1995, was about four million a year. By 2004, the disease incidence had dropped by about 85%.
Kurze Suche im Internet hat die o.g. Behauptungen bestätigt.

Wenn es möglich ist, würde ich mich freuen, wenn Raphael auf den Einwand antworten würde. Vielen Dank!

Re: Chickenpox als Beweis für Wirkung der Imfpungen

Verfasst: Do 4. Jul 2019, 14:30
von Jens
Ich kenne mich viel zu wenig mit der Materie aus um hier eine Antwort zu geben.

Aber... wenn der Absturzartige Rückgang der Windpocken-Erkrankungen ein Beweis für die Wirksamkeit der Impfungen ist, ist dann nicht auch der fehlende Einbruch bei anderen Krankheiten, ein Beweis für die Unwirksamkeit von Impfungen bei diesen "Ansteckungs-Krankheiten"?
Funktioniert die Logik nicht in beide Richtungen?

Immer vorausgesetzt, dass die Zahlen überhaupt die Realität wiederspiegeln. Ich erinnere mich da an den Anstieg der AIDS-Fälle, als man einfach einen Haufen neuer Symtpome in die Definition eingeführt hat, oder an die stetig gute deutsche Wasserqualität, wo die Liste der zu prüfenden Schadstoffe zusammen gestrichen wurde...

Re: Windpocken als Beweis für Wirkung der Impfungen

Verfasst: Fr 5. Jul 2019, 22:03
von Alexander
Das Impfungen keine Wirkung haben, hat niemand je behauptet.

Fragt sich bloß welche.
Die Frage, ob bei einer Impfung die positiven Aspekte womöglich überwiegen ist verfehlt.

Wer darüber nachgrübelt - eine Antwort kann es innerhalb dieses Mäusekäfig gar nicht geben, wer also darüber nachgrübelt ist bereits in dem Blödsinn gefangen und wird je nach Gustus Argumente dafür oder dagegen finden. Willkommen in der Schlafschafherde.

Die Frage lautet völlig anders.
Wie kommt man auf die Scheißidee zum Arzt zu rennen und sich Zeugs reinspritzen zu lassen?
Irgendwo hatte diese Vorstellung dass das nützen könnte ihren Ursprung? Genau das muss man hinterfragen.

Wer auf Grundlage des Impfkonzeptes Argumente dafür oder dagegen sucht ist (sry) ein Idiot. Niemand verfügt über die Informationen oder die Ressourcen das aufzudröseln.

Man muss das Impfkonzept insgesamt in Frage stellen bzw. Noch genauer, man muss sich die Frage stellen, warum man das Impfkonzept überhaupt in Erwägung ziehen oder sich darauf einlassen sollte.
Kapiert?

Das läßt sich auf eine einfache Frage runterbrechen:

Woher kommt die Idee das Impfungen einen positiven Nutzen haben oder gar unverzichtbar sind?

Dafür werden sich schwerlich Argumente finden, außer "die anderen machen das ja auch", "der Onkel Doktor hat's gesagt" oder "die Regierung lügt nie".

Intellektuelle Übung:

Eine Erörterung mit einem Impfbeführworter unterliegt einem logischem Schluss. Wenn dieser Mann mit seinen Einlassungen unrecht hat, dann ist die Disskusionsgrundlage (also das Impfkonzept) hinfällig.

Es wurde demnach nur unsinniger Blödsinn gequatscht. Wer also im Sinn einer Impfung argumentiert, setzt (frech) etwas unzulässig voraus, ohne die Relevanz selbst zum Thema zu machen?
Kapiert?
Beispiel: Wenn ich argumentiere ob Außerirdische lieber blaue oder rote Schuhe tragen, dann unterschiebe ich frech meinem Gesprächspartner die Existenz von Außerirdischen.
Insofern er sich nicht gegen eine solche Nutzlosdebatte verwahrt und das Gespräch verweigert, ist er okkupiert. Mehr noch. Ich würde mir mit dieser Debatte auch noch die Expertenkenntnis über die Schuhvorlieben von den fabulierten Aliens anmaßen.

Wer mit mir eine Impfdebatte führen will, sollte zunächst die Relevanz herausstellen und das wird selbst nach etablierten Faktenlage eine dürre Geschichte.

Also macht mal.
Wer glaubt das Kinderkrankheiten ein Unfall der Natur sind, welche unbedingt mit einer Gabe Giftstoffe behoben werden muss, ist ein Volltrottel. Sorry, ist leider so.

Ja, ja. Das Leben ist ein Jammertal, aber die Bürde kann aber durch den selbstlosen Einsatz von Pharmakonzerne, Regierungsfuzzis und Forscherheinis gemildert werden. Durch Impfung! Wie schön! Hurra.
Glaubt das einer?

Re: Windpocken als Beweis für Wirkung der Impfungen

Verfasst: Sa 6. Jul 2019, 21:50
von Raphael
@Igor: Ich habe das Thema Windpocken und Impfung im Moment noch nicht für mich zufriedenstellend zuende recherchiert, sondern erst einmal nur einige der angeblichen "Fakten" gecheckt. Also kann ich zum großen und ganzen noch nichts sagen. Der von Dir verlinkte Artikel beruft sich wohl auf das sogenannte "Varicella Active Surveillance Project" der CDC, welches in den 1990ern die Wirksamkeit der neuen Windpockenimpfung in zwei kalifornischen Städten untersuchte. Von einem Datenanalysten, der dieser Studie zugewiesen wurde, wurden erhebliche Vorwürfe der absichtlichen Datenmanipulation durch die CDC vorgebracht. https://www.jscimedcentral.com/Patholog ... 6-1133.pdf
Als besonders interessant könnte sich folgendes herausstellen: Laut offizieller Lehrmeinung verursacht ein Virus (Varicella zoster) sowohl die Windpocken als auch die Gürtelrose. Nun zeigen die unverfälschten Daten der CDC-Studie, daß während die Windpocken abnehmen, die Gürtelrose zunimmt. Diagnoseverschiebung, ick hör dir trapsen.

Eine Studie von 2006 aus Südkorea, wo gegen Windpocken zwangsgeimpft wird, fand keinerlei Schutzwirkung der Windpockenimpfung. Zitate:
The varicella vaccination rate among varicella patients in out-of-home care was 94.4% (118 of 125 patients), and the rate among varicella patients cared for at home was 76.9% (20 of 26 patients). The proportion of breakthrough infection was 91.4% among patients older than 11 months of age and was not different among various age groups.
91,4% der Geimpften bekamen die Windpocken dennoch!
Auch Schwere und Verlauf der Erkrankung unterschieden sich nicht:
The severity of the disease in vaccinated patients was not statistically different from that in unvaccinated patients for the appearance, duration, extent in distribution, and the number of skin lesions, fever, and the number of parents who had missed work.
Sieht also für mich momentan nach einem klassischen Fall von Datenmanipulation und Diagnoseverschiebung aus.

Die Windpockentheorie kommt mir nach erster Durchsicht durchaus fragwürdig vor. Da soll ein Virus kommen, Windpocken bei Kindern machen, und dann jahrzehntelang schlummern, um später Gürtelrose zu verursachen. Kinderkrankheiten halte ich generell eher für entwicklungsbezogene Körperveränderungen, also würde ich auch von dieser Seite her ein großes Fragezeichen hinter die Windpocken-Virushypothese machen. Aber, wie gesagt, das müßte noch recherchiert werden.

Re: Windpocken als Beweis für Wirkung der Impfungen

Verfasst: Sa 6. Jul 2019, 23:23
von Igor
@Raphael. Vielen Dank. Das ist schon mal etwas, das ich meinen Kollegen weitergeben kann.